01.05. - 11.05. Spanien und Heimfahrt

Auf Piste in den Badlands bei Gorafe
Auf Piste in den Badlands bei Gorafe

Die uns so faszinierende Canyonlandschaft haben wir nach etwas Internetrecherche in der Gegend hinter Gorafe ausgemacht. Mehrere Pisten führen hindurch und wir beschließen uns das mal näher anzusehen. Die GR 6100 führt uns entlang des Rio Gor der sich tief in die ansonsten brettebene Landschaft eingeschnitten hat. An einem Parkplatz mit dem Hinweis zu mehreren Dolmen halten wir an und wandern entlang der hier beginnenden Piste. Die Dolmen - Reste urzeitlicher Grabstätten – finden wir nicht so spannend, aber der Blick in das Flusstal ist hübsch. Wären wir dieser Piste weiter gefolgt, hätte sie uns direkt und ohne die etwas abenteuerliche Fahrt durch Gorafe auf die Piste gebracht. Da wir das aber noch nicht wissen, fahren wir den Hang hinab und entlang des Flusses nach Gorafe. Kaum von der Landstraße runter stehen wir auch schon im Ortskern. Gut das kaum was los ist. So können wir wenigstens wenden und finden auch noch einen Parkplatz. Unser Erkundungsgang führt uns zum Centro de Interpretation del Megalitismo. Das CIM ist recht klein gehalten und bringt uns nicht wirklich weiter, aber wow – was für einen aufwendig gestalteten, riesigen Platz hat man hier in diesem Dörfchen angelegt. Wir staunen! Auf unserer weiteren Ortserkundung sehen wir hinter dem modernen Friedhof eine große Felswand mit vielen Höhlen, aber wir sind zu faul dorthin zu laufen und begnügen uns mit dem Blick aus der Ferne. Dieser zeigt uns auch eine steile Piste den Hang hinauf. Diese scheint der Einstieg in das Pistenlabyrinth zu sein, dass in die Canyonlandschaft führt und das die im Ortskern wartenden Jeeps anfahren.

Piste Badlands Gorafe
Gorafe Canyonland Badland

Wir beschließen das Abenteuer zu wagen. Auf der Suche nach der Piste verfahren wir uns im Örtchen und machen eine Höhlenwohnungsbesichtigungs-tour vom Sprinter aus. Glücklicherweise können wir vor einer verfallenen Wohnung wenden und müssen die einspurige schmale Straße nicht im Rückwärtsgang zurück...

 

Dann geht es die steile, einspurige Straße den Hang hoch. Wieder Glück gehabt, denn Gegenverkehr wäre auch hier nicht lustig gewesen. Dieser Satz gilt im Übrigen auch für die ganze restliche Strecke.

Oben angekommen, stoßen wir auf die Piste, die wir bei den Dolmen schon kennengelernt haben und fahren entlang der Schlucht von Gorafe, die sich immer weiter öffnet. Bei kurzen Stopps genießen wir den Ausblick auf Gorafe und die immer interessanter werdende Felslandschaft vor uns. Nach und nach wird die Piste immer schlechter und abenteuerlicher. Dafür wird die Landschaft aber immer faszinierender. An einigen nicht so schmalen Stellen bieten sich herrliche Plätze, an denen man wunderbar wandern und übernachten könnte. Wir merken sie uns für ein anderes Mal.

Wohnmobil, Piste, Badlands
rote Felsen, Badlands Spanien

Ein Höhepunkt der Tour ist ein Stopp über einem tiefen Canyon. Ich höre einen Hubschrauber, kann ihn aber nicht entdecken. Bis ich merke, dass er tief unter mir durch den Canyon fliegt. Dann steigt er auf und kommt direkt auf mich zu. Jemand winkt, ich winke zurück und fotografiere gleichzeitig. Der Hubschrauber steigt steil über den Sprinter auf, wendet und saust mit Schwung wieder tief in den Canyon hinab. Ja – so eine Tour muss auch viel Spass machen.

Auch wir müssen in den Canyon hinunter und dieses Teilstück der Piste ist schon eine Herausforderung. Schmal, steil, kurvig und mit tiefen Spurrillen im Lehm – Thomas lässt es langsam angehen und ich lenke mich mal wieder mit fotografieren ab. Bei Regen ginge diese Tour auf jeden Fall gar nicht! Am Grund des Canyon geht es dann entspannter weiter und wir können unser Augenmerk wieder mehr auf die Landschaft richten.

Expeditionsmobil Piste Badlands Spanien

Auf dieser Piste reiht sich ein Wow - Moment an den nächsten. Die Landschaft ist unglaublich abwechslungsreich und wenn wir zu Hause nicht Termine hätten, würden wir hier gerne etwas länger verweilen.

Bis auf eine Abzweigung ist die Piste „alternativlos“ und sie hat einige Passagen, die wir nur sehr, sehr ungern im Rückwärtsgang bewältigen würden. Ist aber glücklicherweise auch nicht erforderlich und bei Villanueva de las Torres stoßen wir wieder auf die Straße.

Eine tolle Tour durch eine surreale Landschaft, die wir in dieser weiten Hochebene nie vermutet hätten.

Hier hat es der Hubschrauber definitiv einfacher als wir.
Hier hat es der Hubschrauber definitiv einfacher als wir.

Unsere nächste Station ist Pinar, ein kleines Dorf mit einer interessanten Tropfsteinhöhle, der Cueva de las Ventanas. Diese liegt etwas außerhalb und eine kleine Bimmelbahn bringt die Besucher dorthin. Normalerweise ist hier wohl nicht viel los. Heute allerdings schon, da mehrere Grundschulklassen Ausflugstag haben. Gemeinsam mit über 20 lauthals singenden Kindern „genießen“ wir die Fahrt zur Höhle und denken an unseren Sohn, der als angehender Lehrer auch solche Klassen zu betreuen hat. Aber niedlich sind sie schon!

In der Höhle haben wir den Vorteil, dass die Führerin vollständig von den Kindern in Beschlag genommen wird und wir in Ruhe hinterherzockeln können. Da sie nur spanisch spricht, würde uns ihre Aufmerksamkeit auch nicht weiterbringen. Sehenswert ist die Höhle auf jeden Fall und der Weg zu Fuß ins Dorf ist auch nicht so weit, dafür aber leiser ;-)

Cueva de las Ventanas

Sepulveda

Die Heimat ruft und wir machen Kilometer. Entlang der Sierra Mágina fahren wir über Ùbeda, entlang einiger kaum Wasser führenden Stauseen, bis nach La Carolina. Dann ist erst einmal wieder Autobahn angesagt. Rd. 85 km hinter Madrid verlassen wir die A 4 und fahren nach Sepulveda. Hier soll in den Canyonschluchten des Rio Duatón eine der größten Gänsegeierkolonien Spaniens leben.

 

Das mittelalterlich wirkende Sepulveda liegt auf einem Hügel und wir verzichten vorsichtshalber auf eine Ortsdurchfahrt und fahren lieber unter dem Ort hindurch. Auf dem Parkplatz hinter dem Kreisverkehr beginnen Wanderwege in den Canyon hinab und hier bleiben wir erstmal um uns zu orientieren. Am nächsten Morgen fahren wir über die SG 241 nach Villaseca und biegen dort auf eine Piste zur Ermita de San Frutos ab. Nach 4 km erreichen wir einen großen Parkplatz im Parque Natural de la Hoces del Rio Duratón. Ab hier geht es nur noch zu Fuß weiter. Bislang war die Landschaft schön, aber eben und recht eintönig. Das ändert sich drastisch, als wir an den hier leicht aufgestauten Rio Duratón kommen, der sich in tief eingegrabenen Windungen s-förmig durch die Landschaft zieht.

Rio Duratón - ganz links im Bild die Ermita de San Frutos
Rio Duratón - ganz links im Bild die Ermita de San Frutos
Gänsegeier

Die Ermita de San Frutos liegt absolut malerisch am Ende eines solchen S-Bogens. Der Landstreifen ist an der schmalsten Stelle nur 150 Meter breit. Zu beiden Seiten geht es steil rd. 120 Meter in die Tiefe. Aber das Beste kommt noch. So gegen 9 Uhr morgens, wenn die Luft wärmer und die Aufwinde stärker werden, fangen die Gänsegeier an über den Schluchten zu kreisen. Es werden immer mehr bis schließlich über 70 dieser beeindruckend großen Vögel zu sehen sind.

 

Das absolute high-light ist es aber, wenn die Geier den schmalen Landstreifen auf dem wir uns befinden in geringer Höhe überfliegen. Wir hören das Rauschen der Luft im Gefieder, wenn sie - gefühlt fast zum Anfassen – nur wenige Meter über unseren Köpfen dahingleiten. Unbeschreiblich!

Ich könnte stundenlang hier sitzen und ihnen zuschauen. Das Schauspiel dauert aber nicht lange. Nach kurzer Zeit ziehen die Geier auf der Suche nach Nahrung davon. In den Nestern wartet schon der hungrige Nachwuchs, jeweils gut bewacht von einem Elternteil. Mit einem Spectiv kann man gut von unserer erhöhten Position aus in die Nester schauen. Leider liegen diese immer auf der Schattenseite der Felswand und dort reicht das Licht bei einer so großen Vergrößerung nicht mehr aus, um mit meiner Kamera vernünftige Fotos zu machen. Überhaupt ist es nicht einfach die Geier auf ein Foto zu bannen. Genug Fotomotive sind ja da, aber obwohl ihr Flug so ruhig und majestätisch wirkt, merkt man erst wie schnell sie unterwegs sind, wenn man ihnen mit dem Objektiv folgen will.

Gänsegeier

Auge in Auge mit einem fliegenden Gänsegeier (span. Buitre Leonardo) - an der Ermita de San Frutos bei Sepulveda ist das möglich.

Gänsegeier

Gänsegeier im schnellen Überflug
Gänsegeier im schnellen Überflug

Am Abend fahren wir über die SG V 2323 zu einem außerhalb des Naturschutzgebietes liegenden Parkplatz um zu übernachten. Die Gegend lädt zu so vielen Erkundungen ein und auch eine Fahrradtour hätte ihren Reiz. Leider drängt die Zeit, aber eine Wanderung entlang des Flusses ist noch drin.

Zu unserem Erstaunen werden wir an einer Wegbiegung zum Rio Duratón angehalten. Eine Genehmigung zur Wanderung – nein – die haben wir nicht. Nachdem es der Aufsichtsperson offenbar zu kompliziert ist, uns auf spanisch verständlich zu machen was Sache ist, lässt sie Gnade vor Recht ergehen und wir dürfen weiter.

Der Weg führt zwischen Flußufer und Steilwand durch die grüne Ufervegetation. Immer wieder entdecken wir Geier in den Felsen und auch mehrere Nester. Aus einem lugt auch mal ganz kurz ein kleines Geierköpfchen neben einem Elternteil neugierig in die Welt hinaus. Nach 6 km kehren wir um. Komisch – der Rückweg scheint plötzlich viiiiel länger zu sein.

Unser weiterer Weg führt uns über die A1 und N 122 nach Soria. Dann geht es über Zaragoza und Leida immer weiter Richtung Pyrenäen. Von der N 230 führt nur noch eine einspurige Piste nach Sapeira, einem weiteren Ort mit der Chance auf Geierbeobachtung. Das kleine Dorf liegt auf einem Berg und nach allem, was wir auf Maps Me erkennen können, scheint ein Besuch mit dem Sprinter nicht unbedingt ratsam. Außerdem liegt der „Geierfelsen“ so weit entfernt, dass die Beobachtungsmöglichkeiten in Sepulveda eindeutig besser waren. Die Aussicht, die wir von der Piste haben ist allerdings beeindruckend und als wir kurz vor Sapeira einen kleinen Platz mit grandioser Fernsicht finden, beschließen wir spontan genug Geier gesehen zu haben und hier zu nächtigen.

Bei der Recherche nach den Geierkolonien bin ich auf einen weiteren interessanten Ort hier ganz in der Nähe gestoßen. Im Naturpark Noguera Ribagorçana Mont-rebei gibt es eine Schlucht mit spektakulär in den Felsen gehauenem Wanderweg. Anders als beim Caminito del Rei gibt es aber kein Geländer sondern nur ein Stahlseil, an dem man sich notfalls festhalten kann. Die Bilder sehen einfach faszinierend aus, aber bei einigen Stellen bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich mich da auch hertraue.

Naturpark Noguera Ribagorcana Mont-Rebei

Auf seinem Weg durch die Serra del Montsec formt der Fluss Noguera Ribaorcana eine einzigartige Schluchten- und Seenlandschaft. Gleichzeitig ist er die Grenze zwischen Katalonien und Aragon. Die Schlucht ist absolut naturbelassen. Keine Straße, keine Stromtrasse und auch keine Eisenbahnlinie quert hier die Landschaft. Entlang dieses Grenzflusses führt der spektakuläre Wanderweg. Die klassische Route durch den Congost de Mont-rebei ist der GR1, den wir heute erwandern wollen. (Congost – katalanisch: Schlucht)

Congost de Mont Rebei

Kurz vor dem Beginn der Schlucht liegt ein kostenpflichtiger, großer Parkplatz, der nur tagsüber geöffnet ist. So weit so gut – denken wir. Aber leider hat er eine Höhenschranke, die für uns die Zufahrt unmöglich macht. Wir fahren 100 Meter die Straße hoch und quetschen uns an den Straßenrand. Geht auch. Dann wieder zurück zum Parkplatz und dem Wanderweg Richtung Schlucht gefolgt. Das aufgestaute Wasser des Noguera Ribaorcana schimmert türkisfarben und am Ufer des Sees liegen Kanus. Man kann also auch die Strecke mit dem Kanu paddeln. Dann führt der Weg den Fels hinauf und über eine kleine Hängebrücke, die einen toten Arm des Sees überspannt. An ihrer Seite geht der Fels seicht bis ins Wasser hinein. Bei wärmerem Wetter eine tolle Badestelle. Einige 100 Meter weiter erreichen wir den in die Felswand gehauenen Wanderweg. Zu meiner Erleichterung ist er nicht so schmal, wie er auf den Bildern wirkt und außerdem ist heute hier kaum etwas los. Also keine entgegen-kommenden Wanderer mit denen man sich verständigen müsste, wer auf der Seil- bzw. auf der Schluchtseite gehen muss/kann. Geländer gibt es wirklich keine, aber an einigen Stellen sind Bänke angebracht, die eine ähnliche Funktion erfüllen. Nach und nach werde ich mutiger und setze mich auf eine der Bänke - Blick zur Schlucht. Meine Füße baumeln über dem Abgrund und plötzlich hab ich Angst mir könnte ein Schuh vom Fuß rutschen. Der wäre dann wohl unwiederbringlich futsch. Unter uns windet sich der Fluß durch die Engstelle und wir sehen Kanufahrer, die aus dieser Perspektive ziemlich winzig wirken.

Der Felspfad erstreckt sich über ca. 800 Meter, dann öffnet sich die Schlucht und der Weg führt ziemlich stark bergab bis zu einer weiteren Hängebrücke. Auf der anderen Flußseite führt eine gewaltige Holztreppenanlage die steilen Felsen hinab, um wieder auf Seeniveau zu kommen. Wir entscheiden uns umzukehren und zum Sprinter zurückzugehen.

Bildergalerie Querformate

Bildergalerie Hochformate

Dieser grandiosen Schlucht fotografisch gerecht zu werden, und das Gefühl der eigenen Winzigkeit einzufangen, dass einen in dieser Umgebung erfasst, ist kaum möglich.

 

Unser Wunsch wächst, die Schlucht noch aus einer anderen Perspektive heraus kennenzulernen. Nämlich von der Wasseroberfläche aus.

 

Der Gedanke eine Stelle zu finden, von der aus wir unser Kanu zu Wasser lassen können wird immer reizvoller.


Da uns der Parkplatz hier verwehrt ist, entschließen wir uns den Montsec d´Ares zu überqueren und es in der Nähe von Corca zu probieren.

 

Der Cami del Coll d´Ares ist eine teilweise sehr schmale, einspurige Holperstraße, aber die herrliche Landschaft entschädigt dafür. Nach und nach kurven wir bis auf rd. 1.600 Meter Höhe, bis wir die Passhöhe erreichen und von dort Richtung Corca bergabrollen können.Vom Dörfchen Corca führt ein weiterer Feldweg der Marke „NkG“ (Nur kein Gegenverkehr) zu einem Parkplatz auf einer Landzunge, die flach in den See ragt. Auch hier ist ein Kanuverleih, aber am nächsten Morgen hat niemand etwas dagegen einzuwenden, dass wir unser eigenes Kanu flottmachen.

Montsec d´Ares, Bergmassiv
Montsec d´Ares - von dort oben kommen wir.

Bis zur Schlucht sind es ungefähr 6 km zu paddeln. Außer uns sind nur sehr wenige andere Paddler unterwegs und wir genießen das Naturpanorama, dass ähnlich wie bei einer gelungenen Theatervorstellung immer beeindruckender wird je näher wir unserem Ziel kommen. Aus unserer Perspektive wirken die Berge noch mächtiger und sie rücken immer näher zusammen je weiter wir kommen. Nachdem wir die Hängebrücke passiert haben, die Aragon und Katalonien verbindet, würden wir am Ende des Sees kein Weiterkommen vermuten – wenn wir es aus der Perspektive des Wanderers nicht besser wüssten.

Kanu Congost de Mont Rebei

Als wir dann in die schmale Schluchtpassage einfahren ist das Gefühl einfach unbeschreiblich. Der Durchbruch, den der Fluss geschaffen hat ist gerade mal 30 Meter breit. Rechts und links steigen die Felsen fast senkrecht über 500 Meter in die Höhe. Irgendwo auf halbem Weg windet sich der Felspfad entlang Die dort befindlichen Wanderer sind aus unserer Perspektive kaum zu erkennen. Ich bin so fasziniert, dass ich den Fotoapparat gar nicht mehr aus der Hand lege. Das bedeutet für Thomas doppelte Arbeit, da er die ganze Strecke allein paddeln muss.

An dem Seitenarm bei der zweiten Hängebrücke machen wir eine Pause und dann geht es wieder zurück. Der Rückweg ist gefühlt mal wieder deutlich länger als der Hinweg, aber diesmal mag das auch an dem auffrischenden Gegenwind liegen, der das Paddeln anstrengender macht. Außerdem sind 19 km Paddelstrecke ja auch nicht von schlechten Eltern, vor allem, wenn man nicht im Training ist.

Kanu Congost de Mont rebei

Der Eingang in die Schlucht ist von dieser Seite des Sees extrem schmal und kaum zu erkennen. Das Kanu vor uns scheint in den Felsen zu fahren und ist vor den hochaufragenden Felsen winzig klein.

Der Congost de Mont rebei ist ein unvergessliches Erlebnis - egal ob als Wanderer oder als Kanut. Beides zu kombinieren ist natürlich die Krönung. Und wir sind glücklich diese Tour auch noch bei so herrlichem Wetter machen zu können. In der Hauptsaison ist hier sicher viel mehr los. Da hatten wir jetzt richtig Glück.


Congost de Mont rebei - eine Traumlandschaft.
Congost de Mont rebei - eine Traumlandschaft.

Zurück an der kleinen Landzunge nutze ich die Gelegenheit für ein Vollbad, solange mir vom paddeln noch gut warm ist. Lange fällt das Bad bei der doch ziemlich frischen Wassertemperatur aber nicht aus. Es ist schon dämmerig, als ich eine Otterfamilie am Ufer der Nachbarbucht entdecke. Sechs Tiere wuseln lebhaft am Ufer entlang. Es bleibt bei der Beobachtung und dem Gefühl, dass die Natur hier noch in Ordnung ist, denn für Fotos ist es schon zu dunkel.

 

Diese letzten Tage am Congost de Mont-rebei sind der krönende Abschluss unserer Reise. Jetzt wird es wirklich Zeit den Heimweg unter die Räder zu nehmen, wenn wir unseren Zeitplan einhalten wollen.

 

Über die N 230 fahren wir Richtung französische Grenze. Diese kleine Passstraße führt über den Skiort Vielha recht unspektakulär über die Pyrenäen. In Frankreich erwarten uns hohe Dieselpreise und schlechtes Wetter. Vor allem Letzteres erleichtert es uns, die Strecke als reinen Transit anzugehen und nicht der Versuchung zu erliegen nach weiteren interessanten Zielen Ausschau zu halten.

Noch ein kurzer Besuch bei Freunden und dann hat die alte Heimat uns wieder. Jetzt steht das Wiedersehen mit Freunden und die Arbeit in Haus und Garten im Vordergrund. Auch der Sprinter wird noch kleine Verbesserungen wie z.B. das getrennte Wassersystem erfahren.

 

 

Falls wir nicht noch auf andere Ideen kommen, wird uns unsere nächste Tour vermutlich nach Griechenland führen. Dann wird auch wieder der Reiseblog aktiviert.